Antibiose

Akut betroffenes Ferkel

Akut an E.coli bzw. Clostridium perfringens erkrankte Ferkel müssen im Sinne des Tierschutzes u.a. antibiotisch behandelt werden. Dabei ist die Sensitivität des Erregers auf verschiedene Antibiotikaklassen regelmäßig zu überprüfen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) prüft derzeit, welches Risiko von E.coli-Keimen ausgeht, die eine plasmidcodierte Colistin-Resistenz aufweisen (mcr-1-Gen) (Übertragbare Colistinresistenz in Keimen von Nutztieren in Deutschland ).  Das Robert Koch Institut (RKI) sieht eine "prinzipielle Gefahr der Plasmid-vermittelten Verbreitung einer neuartigen übertragbaren Colistin-Resistenz". (Quelle)Deshalb sei eine intensivierte Überwachung der Resistenzsituation im veterinär- wie auch im humanmedizinischen Bereich nötig, um einen Überblick über die aktuelle Lage in Deutschland zu erhalten. Die Expertengruppe Antimicrobial Advice Ad Hoc Expert Group (AMEG) der Europäische Überwachungsbehörde EMA hat sich am 26.05.2016 für eine massive Reduktion des Colistin-Einsatzes in der Tierproduktion ausgesprochen (EMA).

Durch den akuten- bzw. perakuten Verlauf von Durchfallerkrankungen beim Saugferkel kommt der Einsatz von wirksamen Antibiotika häufig zu spät.  Bei bakterizid wirksamen Antibiotika besteht zudem das Risiko, dass bei dem Zerfall der Bakterien schlagartig Toxine freigesetzt werden, die das Wirtstier (Ferkel) massiv belasten. Darum kommt der Impfprophylaxe eine besondere Bedeutung zu. Die Sauenimpfung zur passiven Immunisierung der Saugferkel über die kolostralen Antikörpern hat sich bewährt. Über Kottupferproben von akut erkrankten, noch unbehandelten Ferkeln lässt sich diagnostizieren, welche krankmachenden E.coli-Stämme an dem Krankheitsgeschehen beteiligt sind: Gutschein Enterix-DX anfordern. Diese Diagnose unterstützt die Entscheidung für eine passgenaue Impfprophylaxe bzw. Antibiose.